EU fürchtet russische Auftragsmorde
Archivmeldung vom 08.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer EU-Antiterrorbeauftragte Ilkka Salmi warnt davor, dass durch den Ukrainekrieg auch die Sicherheit innerhalb der Europäischen Union bedroht werden könnte. Bei einem Treffen der EU-Innenminister Ende März sprach der Finne laut Teilnehmern von möglichen Vergeltungsmaßnahmen Russlands durch Cyberangriffe, wie der "Spiegel" berichtet.
Auch von Russland angestiftete politische Morde in der EU könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte Salmi. Bedenklich sei auch, so berichtete er demnach in Brüssel, dass Rechtsextremisten aus der EU zum Kämpfen in die Ukraine gereist seien. Für die russische Seite kämpfen dort laut Salmi Ultranationalisten aus Serbien und Bosnien.
Auch die vielen Waffen, die nun in der Ukraine im Umlauf seien, könnten zum Problem werden, warnte er. "Die große Verbreitung von Schusswaffen kann auf lange Sicht zu einem erheblichen Risiko für die EU werden", sagte der Finne dem "Spiegel" auf Nachfrage. "Terroristen und Kriminelle könnten das Kriegschaos ausnutzen, um Waffen zu stehlen oder weiterzuverkaufen." Er sei auch besorgt über ein zwar unwahrscheinliches, aber folgenschweres Szenario, wonach "chemische und nukleare Stoffe in den falschen Händen landen" könnten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur