"Regieren, statt Sessel wärmen": Estlands Präsident sucht für Europa mutige Anführer
Archivmeldung vom 14.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEuropa braucht mutige Anführer, die die Verantwortung zur Bewältigung der aktuellen Krisen tragen werden, anstatt sich nur um die Bewahrung des eigenen Amtes zu kümmern. Das sagte, wie die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt, der estnische Präsident Toomas Hendrik Ilves auf einer Pressekonferenz in Tallinn.
Weiter heißt es in dem Artikel auf der Webseite: "„Europa braucht Anführer, die genug Mut haben, die Verantwortung zur Bewältigung der heutigen Krisen zu übernehmen, wirklich die Prozesse zu verwalten und sich nicht von Ergebnissen einer der nächsten Meinungsumfragen leiten zu lassen“, so Ilves.
„Wenn bei Entscheidungen zuerst abgewogen wird, wie sie bei Meinungsumfragen ankommen werden, dann ist das keine Verwaltung, sondern die Erhaltung des eigenen Sessels“.
Die Politiker, die sich tatsächlich um ein liberales und demokratisches Europa und eine sichere Zukunft kümmern, sollen Ilves zufolge gemeinsam agieren, egal ob sie der Regierungskoalition oder der Opposition angehören. „Solch eine Kooperation würde eine effiziente Hürde für radikale Parteien darstellen, welche eben auf Krisen, egal ob Migrations- oder Wirtschaftskrisen, setzen “.
Die internationale Konferenz, benannt nach dem estischen Ex-Präsidenten Lennart Meri, wurde am Freitag in Tallinn eröffnet. Auf dem Programm stehen unter anderem Sicherheitsfragen, die Außenpolitik und die Zukunft Europas und der Nato, die Migrationskrise, die Lage in der Ukraine sowie die Terrorbekämpfung."
Quelle: Sputnik (Deutschland)