Menschenrechtslage in Tibet ist desolat
Archivmeldung vom 27.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAus Anlass der China-Reise Angela Merkels weist die International Campaign for Tibet (ICT) auf die desolate Lage in Tibet hin. "Auch vor der Olympiade hat sich mit Blick auf die Menschenrechte in vom China besetzten Tibet nichts getan", erklärte gestern ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
"Stattdessen reagieren die
chinesischen Behörden mit immer neuen Repressionen und
Einschränkungen auf den wachsenden Unmut der Tibeter über
Menschenrechtsverletzungen, soziale Deklassierung und die Vernichtung
ihrer Kultur, so ICT. "Die Führung in Peking muss kontinuierlich
unter Druck gesetzt werden. Die Bundeskanzlerin kann bei ihrer
China-Reise durch ein Eintreten für die Rechte der Tibeter viel
bewirken", fügte Müller hinzu.
Auch bei den seit 2002 stattfindenden Gesprächen mit den Gesandten
des Dalai Lama über eine friedliche Lösung der Tibetfrage müsse
Peking endlich den ernsthaften Willen zur Veränderung zeigen, statt
auf Zeit zu spielen. Besorgniserregend sei auch die Situation der
Umwelt auf dem tibetischen Hochland, dessen Gletscher aufgrund des
Klimawandels in naher Zukunft verschwunden sein werden. "Statt die
Folgen des Klimawandels auf dem tibetischen Hochland zu dämpfen,
reagiert Peking mit Großprojekten und der Zerstörung nachhaltiger
Wirtschaftsweisen", kritisierte ICT.
Der Dalai Lama genieße wegen seiner friedlichen Politik bei den Deutschen ein enormes Ansehen und begeistere Zehntausende wie unlängst in Hamburg, fügte ICT hinzu. "Viele Deutsche wollen, dass Deutschland die Tibeter und den Dalai Lama unterstützt. Wir hoffen, dass Bundeskanzlerin Merkel dies bei ihrer China-Reise beherzigen wird", sagte Müller abschließend.
Quelle: Pressemitteilung International Campaign for Tibet Deutschland e.V.