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Siemens: Griechenland braucht "funktionierenden Rechtsstaat"

Archivmeldung vom 07.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Peter Solmssen Bild: Siemens AG
Peter Solmssen Bild: Siemens AG

Griechenland braucht nach Ansicht von Siemens einen "funktionierenden Rechtsstaat", um für ausländische Investoren wieder interessant zu werden und sich wirtschaftlich zu erholen. Das sei eine "Grundbedingung", sagte Siemens-Vorstand Peter Solmssen der "Süddeutschen Zeitung". "Saubere Ausschreibungen, saubere Auftragsvergaben, Verträge, die gelebt werden, Steuern, die gezahlt werden, einen Staat, auf den man sich verlassen kann. Nur das schafft das nötige Vertrauen für Investitionen", betonte Solmssen. Dann könne es wieder aufwärts gehen.

Nach Ansicht von Solmssen sollte Griechenland im Euro verbleiben. "Zur Drachme zurückzukehren, wäre keine Lösung." Damit stellt sich Siemens gegen führende deutsche Manager wie die Konzernchefs von Linde und Bosch, Wolfgang Reitzle und Franz Fehrenbach, die das anders sehen. "Es gibt immer einen Weg nach vorne, und dafür lohnt sich jede Mühe", sagte Solmssen. Griechenland sei am Boden angelangt, und die Griechen wüssten, dass vieles nun von ihnen selbst abhänge. "Alle sehen, dass es so nicht weitergehen kann." Unterstützung von außen und Reformen im Inneren sollten eine Rettung des Landes möglich machen.

Auf die Frage, wo es in Griechenland am meisten hakt, antwortete der Siemens-Vorstand: "Überall dort, wo das politische System nicht mehr von der Bevölkerung getragen wird und die Gesetze von den Bürgern, von der Politik und der Verwaltung nicht mehr gelebt werden." Es komme darauf an, wie das Land geführt werde und ob Offenheit, Transparenz, Sauberkeit nur leere Worte seien.

Der Siemens-Vorstand warnt die EU und andere internationale Organisationen vor einer reinen Sparpolitik in Griechenland ohne Zukunftsperspektiven. Es müsse auch investiert werden. Siemens könne sich bei erneuerbaren Energie engagieren. Griechenland habe Wind und Sonne im Überfluss. "Wir wissen, wie man das macht, wir könnten morgen anfangen, aber entscheiden müssen die Griechen." Denkbar wäre, dass die Siemens-eigene Bank die Vorfinanzierung übernehme. Dazu brauche es aber verlässliche Geschäftsgrundlagen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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