Katholische Bischöfe kritisieren Pläne für Flüchtlings-Obergrenze
Archivmeldung vom 22.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat die österreichischen Pläne für eine Flüchtlings-Obergrenze kritisiert.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der Flüchtlingsbeauftragte der DBK, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, Christen dürften nicht zulassen, dass Menschen, die unendliches Leid erfahren hätten und auf Hilfe angewiesen seien, vor verschlossenen Grenzen stünden. "Uns ist nicht erkennbar, wie eine Obergrenze umsetzbar sein soll", sagte Heße. Denn dabei müssten das im Grundgesetz verankerte Individualrecht auf Asyl und die Genfer Flüchtlingskonvention berücksichtigt werden. "Europäische Lösungen sind unverzichtbar", forderte der Erzbischof.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)