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Fukushima-Unfall auf höchste Gefahrenstufe heraufgesetzt

Archivmeldung vom 12.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de
Bild: Thommy Weiss / pixelio.de

Die durch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima ausgehende Gefahr ist auf die höchstmögliche Stufe sieben heraufgesetzt worden. Das teilte die japanische Atomaufsichtsbehörde mit. Dies bedeutet laut Definition des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), dass es zu schwersten Freisetzungen mit Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiten Umfeld gekommen ist. Bisher erreichte nur die Atomkatastrophe von Tschernobyl die höchstmögliche Stufe.

Die japanische Atombehörde betonte aber, dass sich diese neue Einstufung lediglich auf den Moment des Unfalls vor einem Monat beziehe. Seitdem seien die Werte der radioaktiven Strahlung wieder stark gesunken. Zudem handele es sich um eine vorläufige Einordnung, die endgültige Einstufung müsse die Internationale Atomenergiebehörde vornehmen.

In dem Atomkraftwerk Fukushima war am frühen Dienstag (Ortszeit) ein Feuer ausgebrochen. Das teilte der Kraftwerksbetreiber Tepco mit. Dieses sei aber schnell gelöscht worden. Ob der Brand in Zusammenhang mit neuen Nachbeben stand, die den Nordosten Japans am Dienstag erschütterten, ist unklar. Unterdessen hat die japanische Regierung weitere Ortschaften im Umkreis des Atomkraftwerks evakuieren lassen. Insgesamt mussten damit nun rund 150.000 Menschen aufgrund der atomaren Strahlung ihre Heimat verlassen.

Im Nordosten Japans hat sich am Dienstag erneut ein Erdbeben mittlerer Stärke ereignet. Geologen gaben einen Wert von 6,4 auf der Magnituden-Skala an. Diese Werte werden oft später korrigiert. Das Beben ereignete sich um 14:07 Uhr Ortszeit (7:07 Uhr MEZ) circa 50 Kilometer südlich der Stadt Fukushima. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Die Region wird seit dem schweren Erdbeben vom 11. März immer wieder von Nachbeben erschüttert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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