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Klitschko will Straße an russischer Botschaft nach Boris Nemzow benennen

Archivmeldung vom 02.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vitali Klitschko
Vitali Klitschko

Foto: Mueller / MSC
Lizenz: CC-BY-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat vorgeschlagen, die Straße an der russischen Botschaft in Kiew nach "Boris Nemzow Straße" umzubenennen und so ein Zeichen für den am Freitag in Moskau erschossenen russischen Oppositionellen zu setzen. "In Kiew wird jetzt darüber diskutiert, ob wir eine Straße nach Boris benennen sollen. Ich bin dafür, dieses Zeichen zu setzen", schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag für die "Bild".

"Die Straße, an der die russische Botschaft in Kiew liegt, sollte zur `Boris Nemzow Straße` umbenannt werden. Als Geste für Boris, dass wir ihn nie vergessen werden. Und in der Hoffnung, dass sich mehr Menschen in Russland für Frieden in der Ukraine einsetzen." Klitschko beschreibt Nemzow als "einen großen Freund der Ukraine".

Der Kiewer Bürgermeister schreibt in dem Gastbeitrag weiter: "Ich weiß nicht, wer ihn getötet hat und will darüber auch nicht spekulieren. Aber ich weiß, dass er ein entschiedener Gegner des Systems in Russland war, von dem nur die Eliten profitieren. Und ich weiß, dass Menschen wie Boris, die offen ihre Meinung vertreten, für dieses System gefährlich sind. Boris und ich kennen uns seit über zehn Jahren. Er kam gerne nach Kiew, war einer der großen Freunde der Ukraine. Einmal zeigte ich ihm am Fluss Dnepr wie Kitesurfen funktioniert. Seitdem teilten wir auch sportlich eine große Leidenschaft. Mit seiner offenen Kritik am System in Russland und dem Krieg in der Ukraine machte er besonders Menschen wie mir Hoffnung. Weil meine Mutter gebürtige Russin ist, war ich immer sehr eng mit dem Land verbunden. Wenn ich Boris reden hörte, ging es mir besser. Er war gegen den von Russland geschürten Krieg, gegen den Hass."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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