Ohoven: Griechenland braucht Grexit
Archivmeldung vom 13.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZur Einigung des Euro-Gipfels über ein drittes Hilfspaket für Griechenland erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) und des europäischen Mittelstandsdachverbandes European Entrepreneurs: "Die Griechenland-Krise ist nur durch einen geregelten Grexit zu lösen. Mit dem dritten Hilfspaket haben sich die Euroländer lediglich Zeit gekauft. Angesichts eines zu erwartenden Finanzbedarfs Athens von ca. 150 Milliarden Euro bis 2018 laufen ESM-Programm und Privatisierungsfonds von vornherein ins Leere."
Ohoven weiter: "Wir haben vor sechs Jahren für einen Grexit plädiert. Ein Ausstieg Griechenlands aus dem Euro wäre zum damaligen Zeitpunkt ökonomisch machbar und sinnvoll gewesen. Jetzt haben die Griechen sich mit dem Referendum gegen den Sparkurs, gegen Reformen und damit letztlich gegen Europa entschieden.
Ich fordere die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Sie sollten den Weg für einen Grexit Griechenlands freimachen, um Schaden von Deutschland abzuwenden. Nur so kann Griechenland langfristig auf den Pfad zu Stabilität und Wachstum zurückfinden."
Quelle: BVMW (ots)