Bis zum Impfstoff aus dem Westen: Ministerpräsident Weil erwartet Balanceakt im Kampf gegen Corona
Archivmeldung vom 12.08.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBis es einen Impfstoff gibt, werde der Kampf gegen das Corona-Virus ein Balanceakt bleiben, der die Politik weiter massiv beschäftigen wird. Das sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil im Sommerinterview mit dem NDR in Niedersachsen. Auf der einen Seite wolle man so viel Normalität wie möglich, auf der anderen Seite müsse man beim Infektionsschutz aufpassen.
Das zeigten auch die aktuellen Zahlen, die "nicht wirklich" zufriedenstellend seien, so der niedersächsische Regierungschef. Weil zog zugleich ein positives Fazit der bisherigen Maßnahmen gegen das Virus: "Dieser Balanceakt ist uns in Niedersachsen ganz gut gelungen", sagte er. Inzwischen sei man auch wesentlich schlauer.
"Wir haben eine Menge dazu gelernt im ersten Halbjahr und das wird uns in den nächsten Monaten nutzen". Vorgenommen hat sich die Landesregierung nach den Worten von Weil, die derzeit komplizierten Verordnungen auf "wenige, dann aber sehr klar zu kontrollierende Grundsätze" zu reduzieren.
Weil kündigte im Gespräch mit dem NDR in Niedersachsen auch einen neuen Vorstoß an, um die Automobilzulieferindustrie zu stärken. "Wir denken weiter darüber nach, was können wir eigentlich machen. Wir sind auch im Gespräch mit ganz unterschiedlichen Beteiligten." Konkret wurde Weil allerdings nicht.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)