Bundesregierung setzt im Nordkoreakonflikt auf Verhandlungslösung nach dem Vorbild des Iranabkommens und kritisiert Trump
Archivmeldung vom 03.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnlässlich der Asienreise von US-Präsident Trump hat sich die Bundesregierung für eine diplomatische Lösung des Nordkoreakonflikts ausgesprochen.
Hintergrund ist, dass die USA erwägen, Nordkorea wieder auf die Liste der Terrorunterstützer zu setzen. Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit, Jürgen Hardt, plädierte am Freitag im rbb-Inforadio für eine Verhandlungslösung nach dem Vorbild des Iranabkommens:
"Da ist es natürlich nicht hilfreich, dass der Präsident genau dieses Iran-Nuklearabkommen in Amerika immer wieder in Frage stellt und jetzt auch noch mal grundsätzlich auf den Prüfstand stellen will. Es wäre besser, wenn auch er klar erklären würde, eine Verhandlungslösung mit Nordkorea ist eine Option, auch für die USA. (...) Ich glaube, dass die Gespräche mit China die entscheidenden sein werden, denn ohne China im Boot der Vereinten Nationen, die Druck ausüben auf Nordkorea, kann dieses Problem der atomaren Bewaffnung Nordkoreas nicht gelöst werden."
Das Interview zum Nachhören: http://ots.de/pmr64
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)