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Ungarn: Inflation steigt auf 20 Prozent

Archivmeldung vom 12.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ungarn in der Europäischen Union (Symbolbild)
Ungarn in der Europäischen Union (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine verschärft sich die wirtschaftliche Situation in europäischen Staaten immer weiter. In Ungarn erreichte die Inflation den höchsten Stand seit Mitte der 1990er-Jahre. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die jährliche Inflationsrate in Ungarn ist von 15,6 Prozent im August auf 20,1 Prozent im September gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit Oktober 1996 erreicht.  Das teilte das ungarische Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag mit, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Die höchsten Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr wurden bei Strom, Gas und anderen Brennstoffen verzeichnet. Das Statistikamt des osteuropäischen Staates erklärte:

"Aufgrund der am 1. August in Kraft getretenen Änderungen in der Regulierung der Preise für Haushaltsdienstleistungen stiegen die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe um 62,1 Prozent."

Gaspreise stiegen um 121,0 Prozent und die Strompreise um 28,9 Prozent. Die Preisobergrenzen für Energie wurden von der Regierung am 1. August aufgehoben, sodass Unternehmen und Institutionen nun die Marktpreise zahlen müssen. Die Änderung betrifft auch Haushalte, die über dem nationalen Durchschnitt verbrauchen. Die Regierung hat auch den Anspruch von Autobesitzern auf subventionierten Treibstoff eingeschränkt, um Engpässen vorzubeugen.

Ungeachtet der Mitte Januar von der Regierung festgelegten Preisobergrenzen für sechs Grundnahrungsmittel stiegen die Lebensmittelpreise weiter an und lagen im September 35,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Preis für Brot stieg um 76,2 Prozent, Milchprodukte kosteten 66,3 Prozent mehr und Eier 53,7 Prozent mehr. Die ungarische Wirtschaftszeitung Portfolio kommentierte:

"Obwohl die soeben veröffentlichte Inflationszahl nicht überraschend ist, könnte sie eine zusätzliche Herausforderung für die Zentralbank darstellen."

Letzten Monat erklärte die Ungarische Nationalbank, dass sie ihren Zinserhöhungszyklus, der im Juni 2021 begann, beenden werde. Laut Portfolio könnte die jüngste starke und rasche Abschwächung der ungarischen Währung Forint die Inflation durch die für die kommenden Monate erwarteten Preiserhöhungen weiter anheizen. Die Zentralbank geht davon aus, dass die jährliche Inflationsrate in diesem Jahr zwischen 13,5 Prozent und 14,5 Prozent liegen wird."

Quelle: RT DE

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