Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Öl-Unternehmen bereit, in Gebiete unkontaktierter indigener Gruppen einzudringen

Öl-Unternehmen bereit, in Gebiete unkontaktierter indigener Gruppen einzudringen

Archivmeldung vom 06.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zwei Öl-Unternehmen haben von der peruanischen Regierung grünes Licht bekommen, die Suche nach Öl in einem abgelegenen Teil des Amazonas, der von noch unkontaktierten indigenen Gruppen bewohnt wird, aufzunehmen.

Diese Entscheidung folgt auf die zuvor gemachte Aussage eines peruanischen Regierungssprechers, unkontaktierte indigene Gruppen würden nicht existieren, weil es keine „handfesten Beweise“ für ihre Anwesenheit gäbe. Die Regierung Ecuadors hat jedoch Pläne für ein bi-nationales Abkommen mit Peru zum Schutz der Indianer, die in der Nähe der peruanisch-ecuadorianischen Grenze leben, offen gelegt. Dafür werden 38.000 $ bereitgestellt.

Die beiden Öl-Unternehmen, viele Experten von außerhalb und sogar andere Regierungsabteilungen in Peru haben die Existenz der indigenen Gruppen anerkannt.

Die Unternehmen, Barrett Resources aus den USA und Repsol-YPF aus Spanien lösten dieses Jahr einen Sturm der Empörung aus, als sie ihre Pläne zur Kommunikation per Megaphon mit den Indigenen im Falle eines Angriffs auf ihre Öl-Mannschaften öffentlich machten. Unter den Phrasen, welche die Angestellten von Barrett den Indigenen zurufen sollten sind Sätze wie „ Stört euch etwas?“ und „Wir suchen hier nicht nach Frauen, wir haben unsere eigenen Frauen in unserem Dorf.“

Insgesamt gibt es schätzungsweise 15 unkontaktierte Gruppen in Peru, die alle akut von der Öl- und Gasförderung sowei von illegalem Holzschlag bedroht sind. Jede Form des Kontakts mit ihnen kann für sie tödlich sein, weil sie gegen Krankheiten von außerhalb nicht immun sind.

Der Direktor von Survival, Stephen Corry, sagte heute: „Die Entscheidung der peruanischen Regierung, den Öl-Unternehmen den Zugang zu diesem Teil des Amazonas zu erlauben, könnte für die Indigenen eine Katastrophe sein. Die Regierung muss einsehen, dass es ihr Land ist, dass sie das Recht haben, dort nach ihren Vorstellungen zu leben und dass dort keine Bohrungen stattfinden sollten. Wenn dies nicht geschieht, wird sie wirklich etwas Stören: Die Bedrohung, für immer ausgelöscht zu werden.“

Quelle: Survival International Deutschland e.V.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte habe in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige