Gauland erwägt Europafraktion mit "Front National"
Archivmeldung vom 11.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland erwägt den Betritt der AfD zu einer neuen Europafraktion unter Beteiligung des französischen "Front National". Sollte sich in naher Zukunft eine neue Europafraktion aus EU-kritischen Parteien gründen, befürworte er den Beitritt der AfD-Abgeordneten, sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Man muss den FN ja nicht lieben, aber es kann der Moment kommen, in dem man sagen muss, wir können mit dem FN zusammenwirken, auch wenn wir nicht mit allem einverstanden sind, wofür er steht", sagte Gauland. Angesprochen auf einen AfD-Bundesvorstandsbeschluss aus dem November 2013, laut dem "Kontakte von Funktionsträgern der AfD zu ausländischen Parteien mit dem Bundesvorstand abzustimmen sind", sagte Gauland: "Das hat sich weitgehend entkrampft."
Zuvor hatte der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke am Samstag auf einem Landesparteitag dafür geworben, die Gemeinsamkeiten der AfD mit dem "Front National" zu betonen.
Im Dezember war Höcke vom AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen noch scharf dafür kritisiert worden, dass er dem "Front National" zu dessen Wahlsieg bei den französischen Regionalwahlen gratuliert hatte. Meuthen hatte dies als "falsch und unangemessen" bezeichnet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur