Bericht: Erste Details der neuen Nato-Struktur bekannt
Archivmeldung vom 08.05.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Nato will beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der Allianz am 11. und 12. Juli 2023 in der litauischen Hauptstadt Vilnius offenbar über eine neue militärische Struktur beraten. Dabei geht es darum, die etwa 3,3 Millionen Nato-Soldaten im Ernstfall effizienter zu führen, Strukturen zu vereinfachen und unnötiges Personal abzubauen, berichtet das Portal "Business Insider".
Demnach bleibt es wohl bei den beiden Oberkommandos ("Allied Command") in Norfolk für Transformation (USA) und für Operationen in Mons (Belgien). Unterhalb des Kommandos in Mons sind ebenfalls weiterhin drei sogenannte Joint Force Commands (JFC) vorgesehen, die die Truppen weltweit operativ führen sollen: in Norfolk, Brunssum und Neapel. Unterhalb dieser Ebene sind für die künftige Struktur zwei neue Armee-Hauptquartiere im Gespräch, eines für Nord- und eines für Südeuropa.
Wie "Business Insider" berichtet, hatte sich Deutschland Nato-intern für Münster als Nord-Hauptquartier starkgemacht, die Mehrheit der anderen europäischen Nationen aber für das polnische Stettin.
Im Süden sollen die Nato-Landtruppen in beiden Fällen aus dem rumänischen Sibiu geführt werden, das bisher lediglich das multinationale Korps Süd-Ost verantwortet. Nun sollen es nach Informationen des Portals auf Druck der Amerikaner Wiesbaden und Ismir werden, die jetzt schon - nur in einem anderen Rang - Truppen vorbereitet bzw. geführt haben.
Schon jetzt ist Wiesbaden recht groß und die türkische Stadt Izmir gilt als die unkomplizierteste Option. Komplett neu ist, dass es ein weiteres, eigenes Hauptquartier für die bis zu 30.000 Soldaten starke Schnelle Eingreiftruppe ("Allied Reaction Force") der Nato geben soll, und zwar in Mons. Geführt werden soll es von einem noch nicht benannten Drei-Sterne-General. Im Kern werden die Hauptquartiere personell sogar etwas größer. Internen Schätzungen zufolge sollen etwa 3.000 Dienstposten zusätzlich geschaffen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur