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Rösler wechselt zum Weltwirtschaftsforum nach Genf

Archivmeldung vom 23.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Philipp Rösler Bild: Fdp nds / de.wikipedia.org
Dr. Philipp Rösler Bild: Fdp nds / de.wikipedia.org

Der ehemalige FDP-Parteichef und Vizekanzler Philipp Rösler wechselt zum 20. Februar 2014 als Managing Director und Mitglied des Managing Board zum World Economic Forum (WEF) nach Genf. Dort wird er zuständig sein für die weltweiten Regierungskontakte der Stiftung. In einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus" sagte er: "Damit bin ich künftig verantwortlich für die regionalen Aktivitäten des World Economic Forums außerhalb der Schweiz."

Der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, begrüßt den Schritt: "Ich glaube, dass Herr Rösler gerade in der jetzigen Phase der Entwicklung unseres Forums wesentlich zu unserem weiteren Erfolg beitragen kann", sagte er "Focus". "Für mich war weniger wichtig, dass er FDP-Chef oder Wirtschaftsminister war, sondern wichtig war die Frage: Bringt er die menschlichen und beruflichen Fähigkeiten mit, diese wichtige Funktion im Weltwirtschaftsforum auszuüben", erklärte Schwab. "Wir haben ihn 2010 zu den Young Global Leaders aufgenommen. Ich habe seither seine Entwicklung verfolgt und jetzt war eine gute Gelegenheit, ihn für das Forum zu gewinnen." Philipp Rösler wird für seinen neuen Beruf Deutschland verlassen: "Ich werde nunmehr mit meiner Familie in die Schweiz ziehen und von Genf aus für das Weltwirtschaftsforum tätig sein", sagte er "Focus".

Rösler besorgt über politische Agenda der Großen Koalition

Der ausgeschiedene FDP-Wirtschaftsminister Philipp Rösler sieht die politische Agenda der Großen Koalition mit Sorge: "Deutschland steht jetzt noch robust da - gerade dank eines sehr stabilen Arbeitsmarktes", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Aber man darf jetzt die Erfolge, zum Beispiel die Flexibilität bei den Löhnen oder die Senkung der Lohnzusatzkosten, nicht verspielen. Wir müssen aufpassen, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands erhalten bleibt und wir nicht beginnen, von der Substanz zu leben. Hier teile ich durchaus die Sorgen der Wirtschaft."

Auf seinen Nachfolger im Amt des Wirtschaftsministers, Sigmar Gabriel (SPD), blickt Rösler ohne Groll: "Ich habe die Amtsübergabe als fair und humorvoll empfunden", sagte er im "Focus"-Interview. "Mir war wichtig, dass auch der neue Wirtschaftsminister auf die hervorragende Kompetenz aus dem Haus zurückgreift und das hat er aufgegriffen. Sigmar Gabriel und ich kennen uns schon lange. Auch meine Familie kommt, ebenso wie er, aus dem niedersächsischen Goslar. Ich wünsche ihm Erfolg im Amt, auch weil ich es unserem Land wünsche."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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