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Europol-Chef fordert schnelle Anti-Terrorkräfte in jedem europäischen Land

Archivmeldung vom 27.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Terror-Anti (symbolbild)
Terror-Anti (symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Angesichts der brutalen Terroranschläge in Europa hat der Chef der europäischen Polizeibehörde Europol, Rob Wainwright, schnelle Anti-Terrorkräfte in jedem europäischen Land gefordert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Wainwright: "Das gewalttätige Szenario des Bataclan-Anschlags in Paris hat gezeigt, dass wir fähige und gut ausgerüstete Anti-Terror-Einsatzkräfte brauchen." Bei dem Anschlag auf ein Konzert im November 2015 hatten Terroristen mit Kalaschnikow-Sturmgewehren ins Publikum geschossen und Handgranaten geworfen.

Wainwright verwies auf den Anschlag auf der Londoner Brücke Anfang Juni, bei dem die Polizei innerhalb von acht Minuten nach dem ersten Anruf den Attentäter getötet habe. Wainwright sagte: "Das ist der Standard, den wir überall haben sollten." Das bedeute aber nicht, dass jeder Streifenpolizist auf der Straße ein Maschinengewehr dabei haben müsse. "Dann würden wir die Werte, auf denen Europa baut, in Frage stellen", sagte Wainwright.

Der Behördenchef forderte auch, dass Fahnder mehr Möglichkeiten bekommen müssten, die Online-Kommunikation von Terrorverdächtigen wie Messenger-Nachrichten zu überwachen: "Weil Kommunikationskanäle ins Internet abgewandert sind, hat die Polizei einen großen Teil ihrer Möglichkeiten, Terroristen zu überwachen, verloren. Das muss sich ändern", sagte Wainwright.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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