Salvini: Häfen bleiben dicht
Archivmeldung vom 06.07.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Streit um die Aufnahme von Migranten geht weiter und hat nun auch Italiens Innenminister Matteo Salvini und Bundesinnenminister Horst Seehofer aneinander geraten lassen. Beide bleiben konsequent auf ihren Positionen. Wie die dpa berichtet, hat Salvini die Forderung von Seehofer nach Öffnung der italienischen Häfen für Rettungsschiffe zurückgewiesen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "„Die Bundesregierung bittet mich, italienische Häfen für die Schiffe zu öffnen? Absolut nicht“, erklärte er am Samstag.
Zugleich formulierte er auch eine Gegenforderung.
„Wir fordern die Merkel-Regierung auf, den Schiffen die deutsche Flagge zu entziehen, die Menschenhändlern und Schmugglern helfen, und ihre Bürger, die die italienischen Gesetze missachten, zurückzuholen“, so der italienische Innenminister.
Zuvor hatte Seehofer von Salvini gefordert, die Dauerkrise um die Rettungsschiffe im Mittelmeer zu beenden. Man könne es nicht verantworten, dass Schiffe mit geretteten Menschen an Bord wochenlang im Mittelmeer treiben, weil sie keinen Hafen finden würden, schrieb Seehofer am Samstag in einem Brief an Salvini.
Die Antwort von Salvini ist allerdings wenig überraschend. Er war einst mit dem Versprechen angetreten, die illegale Einwanderung nach Italien zu stoppen. Im Rahmen dieses Versprechens verbietet er unter anderem privaten Rettungsschiffen das Einlaufen in italienische Häfen.
Erst am Samstag lief dabei das italienische Rettungsschiff „Alex“ mit 60 Menschen an Bord, davon 41 Migranten, trotzdem in den Hafen von Lampedusa ein. Salvini verurteilte das und erklärte:
„Ich werde nicht erlauben, dass Menschen an Land gehen, die nichts auf die italienischen Gesetze geben und die (Menschen-) Schmugglern helfen.“"
Quelle: Sputnik (Deutschland)