USA wollen Flüchtlingshilfswerk UNRWA wieder unterstützen
Archivmeldung vom 08.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie USA wollen das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina‑Flüchtlinge (UNRWA) wieder unterstützen. Das teilte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit.
"Wir freuen uns, die Wiederaufnahme der US-Unterstützung für das palästinensische Volk bekannt zu geben. Es wird wichtige humanitäre Hilfe leisten und den regionalen Wohlstand und die Stabilität fördern, während die amerikanischen Werte und Interessen gefördert werden", so Blinken.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) begrüßte den Schritt: "Ich freue mich über die Ankündigung der US-Regierung, die Unterstützung für UNRWA wieder aufzunehmen, denn sie sendet aus meiner Sicht das richtige Signal: wir lassen die Menschen in der Region nicht allein", sagte Maas am Mittwoch. Die Arbeit des UNRWA wirke vor Ort stabilisierend und sei unentbehrlich - weil sie in ganz praktischen Bereichen wie beispielsweise der Gesundheitsversorgung für sichtbare Fortschritte sorge und weil sie die Zukunftschancen für die Betroffenen verbessere und konkrete Perspektiven schaffe.
"Genau aus diesem Grund unterstützt Deutschland UNRWA schon seit Jahren tatkräftig. Da die Herausforderungen in Zeiten von Corona nur noch größer geworden sind, kommt die Ankündigung der US-Regierung zur rechten Zeit für die Betroffenen in der Region", so der SPD-Politiker. Er hoffe, dass sich weitere Länder anschließen und künftig wieder dazu beitragen werden, dass die Organisation seine wichtigen Aufgaben erfüllen kann. Im Jahr 2018 hatten die USA unter ihrer damaligen Regierung die Finanzierung für UNRWA eingestellt. Seit 2018 ist Deutschland größter Geber des Hilfswerks, allein im Jahr 2020 hat die Bundesregierung UNRWA 180 Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Verfügung gestellt, insbesondere für Ernährungshilfe und Covid-19-bezogene Maßnahmen sowie für Infrastrukturmaßnahmen, Beschäftigungsförderung und Unterstützung im Bildungs- und Gesundheitsbereich.
Quelle: dts Nachrichtenagentur