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Präsident der UN-Klimakonferenz: Glasgow-Pakt wäre fast gescheitert

Archivmeldung vom 20.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alok Sharma (2017)
Alok Sharma (2017)

Foto: Chris McAndrew
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Laut Alok Sharma, Präsident der 26. Uno-Klimakonferenz in Glasgow und britischer Chefdiplomat, hätte es dort fast keine Einigung gegeben. "Am letzten Tag hatte ich in einem Moment das Gefühl, dass das Abkommen scheitern könnte", sagte er dem "Spiegel" über die schwierigen Verhandlungen zwischen rund 200 Staaten. "Aber ich bin froh, dass das nicht passiert ist", so Sharma.

Auf der Konferenz im November hatten sich die teilnehmenden Länder mit rund 12 Stunden Verspätung und einer emotionalen Abschlussdebatte auf den Glasgow-Pakt geeinigt. Viele Staaten seien in einer äußerst "schwierigen Ausgangslage" in die Klimagespräche gestartet, sagte er. Die Beziehungen zwischen vielen Ländern seien angeschlagen, es gebe Handelskonflikte, militärische Drohungen und diplomatische Verstimmungen. Das hätte sich auch auf die Verhandlungen um eine weltweite Klimapolitik ausgewirkt: "Es ist wie beim Jenga-Spiel: Bei dem Spiel legt man Holzklötze aufeinander. Wird nur ein Element entfernt, kann alles zusammenbrechen." Trotzdem sei der Glasgow-Pakt eine "historische Leistung", so Sharma. Allerdings müssten die Länder in den kommenden Jahren sehr viel tun, um das Ruder noch herumzureißen. Nur dann sei das 1,5-Grad-Ziel noch zu schaffen. Der Glasgow-Pakt lege dafür nur die Grundlagen. Als größte Errungenschaft sieht der Brite den Kohleausstieg: "Alle Länder haben nun offiziell unterzeichnet, dass die Kohle längerfristig als Energiequelle keine Zukunft hat." Er glaube fest daran, dass der grüne Wandel jetzt eine eigene Dynamik bekomme. "Er wird langsam zum Selbstläufer", so Sharma.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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