Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Flüchtlingskrise: Ex-Verfassungsrichter di Fabio fordert Reformen

Flüchtlingskrise: Ex-Verfassungsrichter di Fabio fordert Reformen

Archivmeldung vom 05.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Udo Di Fabio (2012)
Udo Di Fabio (2012)

Foto: Dontworry
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Verfassungsrichter Udo di Fabio fordert angesichts der Flüchtlingskrise Reformen im europäischen Regierungssystem. In der Wirklichkeit komplexer Wanderungsbewegungen und im europäischen System von Schengen und Dublin komme es "beinah zu einem rechtlichen Steuerungsausfall", sagte di Fabio der "Welt".

In Europa haben man ehrgeizig einen einheitlichen Rechtsraum verfasst, sagte er weiter und kritisierte: "Wenn es wirklich hart auf hart kommt, wenn es um Geld, wenn es um Bevölkerungszusammensetzung, um territoriale oder moralische Integrität geht, dann guckt man nicht zuerst auf Herrn Juncker, sondern auf den jeweiligen Regierungschef. Diese Spannung im europäischen Regierungssystem verlangt nach neuen Lösungen."

Zugleich bemängelte di Fabio ein Erstarken von Populismen in Europa, "von links und rechts". Di Fabio, der von 1999 bis 2011 Richter am Bundesverfassungsgericht war, bemängelte, dass es im deutschen Parteiensystem kein "seriöses Ventil" gebe, "das nicht rasch ins populistisch radikale Gedankengut abdreht".

Di Fabio sagte weiter: "Die Spaltung der AfD und ihr vermutlicher Bedeutungsverlust weisen in diese Richtung." Manchen Menschen fehle eine demokratische Repräsentanz ihrer Auffassungen, "das schafft denjenigen Raum, die mit extremistischen Parolen um Zustimmung buhlen". Auch habe die demokratische Leistung "des viel geschmähten Franz Josef Strauß" darin bestanden, auch politisch nach rechts zu integrieren und damit Bürger in den demokratischen Konsens wieder zurückführen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte riffig in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige