Welthungerhilfe: Friedensverhandlungen für Darfur müssen wieder aufgenommen werden
Archivmeldung vom 23.04.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich des Treffens der EU-Außenminister mit dem UN-Sonderbeauftragten für Darfur, Eliasson, fordert die Deutsche Welthungerhilfe, dass sich EU und UN für die Wiederaufnahme des Friedensprozesses für die westsudanesische Krisenregion einsetzen.
"Das Friedensabkommen vor knapp einem Jahr hat von Seiten der
Rebellen de facto eine einzige Person unterzeichnet", sagt
Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Damit war
es zum Scheitern verurteilt." Es sei an der Zeit, sich der
Komplexität des Konflikts anzunehmen: "Araber gegen Afrikaner - diese
Formel greift zu kurz."
Eine wesentliche Ursache für die Krise sei die systematische Vernachlässigung der Region. Knappheit an Wasser und Land heizten den Konflikt in der Wüstenregion an. "Darunter leiden sowohl die afrikanischen Bauern als auch die arabischen Nomaden", sagt Preuß. "Die Fronten sind deshalb viel unübersichtlicher, als sie oft beschrieben werden."
Unter dem allgemeinen Klima der Unsicherheit und der Gewalt leiden
auch Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe, die wegen
Überfällen und Kämpfen immer wieder ihre Verteilungen an die
Flüchtlinge und andere Notleidende unterbrechen müssen.
"Friedensverhandlungen, Waffenstillstand, eine starke Friedenstruppe,
Rückführung der Flüchtlinge, humanitäre und Wiederaufbauhilfe - nur
so kann der Konflikt gelöst werden", so Preuß.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1998 im Sudan in den Provinzen Nord-Darfur, West Kordofan und Unity State tätig. In Nord-Darfur versorgt sie 485.000 Menschen mit Lebensmitteln, in Unity State 185.000. Weitere Projektschwerpunkte sind Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Trinkwasserversorgung.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.