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Italien bei deutschen Banken tief in der Kreide

Archivmeldung vom 12.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Italien als neues Finanz-Sorgenkind: Das Land gerät nun nach Irland, Portugal und Griechenland als nächstes in den EU-Schuldenstrudel. Italien steht auch bei deutschen Banken tief in der Kreide. Per Ende April beliefen sich die offenen Forderungen an italienische Schuldner laut Bundesbank auf insgesamt 117,5 Mrd. Euro. Davon entfielen 35,5 Mrd. Euro auf die öffentliche Hand, 38,4 Mrd. Euro auf Banken und 43,6 Mrd. Euro auf Unternehmen in Italien.

Besonders stark ist laut FTD die Commerzbank in Italien engagiert: Ende März 2011 hielt das Geldhaus italienische Staatsanleihen im Wert von 9,4 Mrd. Euro. Die Deutsche Bank und ihre Tochtergesellschaft Postbank hatten Ende 2010 zusammen acht Mrd. Euro angelegt.

Nicht in den Bundesbank-Zahlen enthalten sind laut FTD die Bestände der FMS Wertmanagement, die Bad Bank des verstaatlichten Immobilienfinanziers Hypo Real Estate (HRE). Sie hielt 2010 mit 35 Mrd. Euro noch einmal fast genauso viele italienische Staatsanleihen wie alle Geschäftsbanken zusammen, berichtet die Tageszeitung.

Börsen: Nerven liegen blank

Die Ereignisse rund um Italien haben auch heute an den Finanzmärkten für eine Talfahrt gesorgt. Besonders die Börse in Mailand ist nach starken Verlusten am Montag erneut abgestürzt, so hat der italienische Leitindex FTSE MIB vormittags rund vier Prozent verloren. Bankenwerte haben besonders gelitten, so hat die Unicredit bis zu acht Prozent eingebüßt. Zu Mittag hat sich der Markt wieder beruhigt.

Quelle: www.pressetext.com Dieter N. Unrath

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