EU-Außenpolitiker Brok kritisiert Geheimdienste
Archivmeldung vom 22.03.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittElmar Brok (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments, kritisiert nach den Anschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel die Zusammenarbeit der europäischen Geheimdienste.
Der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Mittwochausgabe) sagte Brok: "Wir haben Europol. Europol soll Terrorismus und Organisierte Kriminalität europaweit bekämpfen. Nach meinen Informationen ist es aber so, dass nur fünf Länder Europol ihre geheimen Informationen zur Verfügung stellen. Auf diese Art und Weise kann man ein grenzüberschreitendes Phänomen nicht bekämpfen." Die 28 Innenminister der EU sollten seiner Meinung nach zum Datenaustausch gezwungen werden. Der IS sei eine gemeinsame Bedrohung, die eine klare Kriegsstrategie habe. Einzelne Terroristen außerhalb Syriens zu platzieren habe zum Ziel, die angegriffenen Länder zu zerstören. Bei den Tätern handele es sich nicht um fanatisierte Einzeltäter, sondern um strategisch eingesetzte Terroristen. "Wir müssen da zusammenkommen, damit diese Minderheit - die sie ja nur ist - bekämpft werden kann", so Brok.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)