UNHCR: EU muss Flüchtlings-Rettungsmaßnahmen im Mittelmeer verstärken
Archivmeldung vom 11.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die Europäische Union dazu aufgerufen, die Kapazitäten lebensrettender Maßnahmen für Flüchtlinge im Mittelmeer zu erhöhen. Die von der EU-Grenzschutzagentur Frontex geleitete Mission "Triton" sei kein Ersatz für das eingestellte Seerettungsprogramm "Mare Nostrum", so das Flüchtlingshilfswerk am Dienstag.
In der Nacht zum Montag waren mindestens 29 Flüchtlinge bei ihrer Flucht über das Mittelmeer erfroren. Ohne angemessene Such- und Rettungsmaßnahmen seien weitere Tragödien zu befürchten, so die Organisation weiter.
Trotz der widrigen Wetterbedingungen wagten im Januar und Februar 2015 laut UNHCR mehr Flüchtlinge und Migranten die Fahrt über das Mittelmeer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im Januar 2015 wurden in Italien demnach 3.528 Ankünfte verzeichnet, im Januar 2014 seien es noch 2.171 gewesen. 2015 hätten bereits 50 Menschen im Mittelmeer ihr Leben verloren, 2014 habe es im gleichen Zeitraum zwölf Tote gegeben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur