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Mazedonien fordert von EU rasche Hilfe in Flüchtlingskrise

Archivmeldung vom 07.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flüchtlinge aus Nordafrika
Flüchtlinge aus Nordafrika

Foto: Vito Manzari - FlickreviewR
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mazedonien fordert von der EU rasches Handeln in der Flüchtlingskrise, die das Land immer stärker trifft. Innenminister Mitko Cavkov sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe), die EU stehe in der Pflicht, Mazedonien zu unterstützen, "weil das Problem bei uns aus einem EU-Land importiert wird".

Seit die mazedonischen Behörden am 19. Juni begonnen haben, die aus Griechenland kommenden Flüchtlinge zu registrieren, ist ihre Zahl auf mehr als 27.000 gewachsen. "Das ist aber nicht die reale Zahl", sagte Cavkov. "Wir haben nicht genug Kapazitäten, alle zu erfassen." Seit Anfang dieser Woche haben nach Schätzungen von Hilfsorganisationen jeden Tag mehr als 2.000 Flüchtlinge illegal die griechisch-mazedonische Grenze überschritten. Setze man das in Relation zur Bevölkerung Mazedoniens, "dann ist das, als würden jeden Tag 80.000 Menschen nach Deutschland kommen", sagte Cavkov. Mazedonien fühlt sich nach seinen Worten "von der EU im Stich gelassen".

Schwere Vorwürfe erhebt Cavkov gegen Griechenland: Von dort würden die Flüchtlinge in Bussen organisiert bis an die Grenze zu Mazedonien gebracht, während die griechischen Behörden zugleich jegliche Kommunikation verweigerten. Ein ranghoher Mitarbeiter Cavkovs bezeichnete die Situation als "absurd", dass auf der einen Seite Menschen aus der EU ungehindert nach Mazedonien gelangten, auf der anderen Seite die EU aber Serbien dabei unterstütze, diese Menschen von der Weiterreise in die eigentlichen Zielländer abzuhalten.

An der serbisch-mazedonischen Grenze finden gemeinsame Patrouillen serbischer, ungarischer und österreichischer Grenzschützer statt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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