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Bundesregierung bestätigt libyschen Angriff auf Flüchtlingsretter im Mittelmeer

Archivmeldung vom 15.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Sea-Watch 2
Die Sea-Watch 2

Foto: Hol and
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesregierung hat Angaben der Hilfsorganisation Sea Watch bestätigt, denen zufolge ein Flüchtlingsboot von der libyschen Küstenwache angegriffen wurde. Dies geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor, die der Tageszeitung »neues deutschland« vorliegt. »Positionsdaten, die von der EU-Operation EUNAVFOR MED aufgezeichnet wurden, belegen den Hergang«, erklärte dazu der europapolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Andrej Hunko, mit Bezug auf die Regierungsauskunft.

Das Schiff »Sea Watch 2« befand sich am 21. Oktober in internationalen Gewässern, als die Besatzung bei einem Rettungseinsatz behindert wurde. Die Küstenwache enterte nach Angaben von Sea Watch ein voll besetztes Schlauchboot, schlug Migranten mit Stöcken und behinderte die Verteilung von Rettungswesten. Eine Massenpanik brach aus, infolge der alle 150 Insassen ins Wasser fielen. Sea Watch konnte zwar 120 Personen aus dem Meer retten, barg aber auch vier Leichen. Nach Einschätzung der Hilfsorganisation hat der Vorfall bis zu 30 Tote gefordert.

Quelle: neues deutschland (ots)

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