Union kritisiert Erdogan-Auftritt in Köln
Archivmeldung vom 26.05.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln stößt auf heftige Kritik in der Union. "Erdogan fordert seine Landsleute auf, sich der Integration zu verweigern", sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU) sagte der "Bild-Zeitung". "Aber eine türkische Parallelgesellschaft werden wir nicht hinnehmen."
CDU-Vize Thomas Strobl sagte: "Herr Erdogan hätte besser im Vorfeld erkannt, dass er Probleme in der Türkei zu lösen hat und wäre daheim geblieben. Dass sich die Menschen, die hier leben, in die Gesellschaft einbringen und sich integrieren, ist in aller Interesse. Der Rat von Herrn Erdogan schadet den türkischen Mitmenschen und er schadet der Gesellschaft. Herr Erdogan spaltet in der Türkei und er spaltet in Deutschland."
Auch der Chef des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), attackierte den türkischen Ministerpräsidenten: "Etwas Integration - ja, aber auf keinen Fall zu viel. Das ist seine Botschaft. Offenbar befürchtet er, dass sein Einfluss auf die türkischstämmige Bevölkerung bei uns deutlich abnehmen könnte."
Quelle: dts Nachrichtenagentur