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Röttgen warnt vor Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei

Archivmeldung vom 24.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Norbert Röttgen (2017)
Norbert Röttgen (2017)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), hat im Streit um die Wiedereröffnung der Hagia Sophia als Moschee vor einem endgültigen Bruch der Europäischen Union mit der Türkei gewarnt.

"Die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei liegen inzwischen vollständig und richtigerweise auf Eis. Aber wir würden einen schweren Fehler machen, der Türkei die Tür zur EU endgültig, das heißt für immer, zuzuschlagen", sagte Röttgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger".

Damit würde die EU sowohl die Opposition wie auch die säkularen und demokratischen Kräfte in der Türkei im Stich lassen. "Die Türkei als Land bleibt von strategischem Interesse für Europa, wie Europa von strategischem Interesse für die Türkei ist." Röttgen, der auch Bewerber für den CDU-Vorsitz ist, hielt dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor, dieser bediene "mit seiner Politik einen muslimischen und türkischen Nationalismus". Die Hagia Sophia in Istanbul sei mit ihrer Geschichte als Kathedrale, Moschee und Weltkulturerbe "ein Zeichen der Offenheit und der Verbindung der Religionen und Kulturen". Röttgen sagte weiter: "Erdogan betreibt mit seinem Kulturkampf und seiner gezielten Provokation Machtpolitik, und zwar innen- wie außenpolitisch, wie man in Syrien und in Libyen sieht."

Quelle: Rheinische Post (ots)


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