Lettland will Aufhebung aller Waffenbeschränkungen für Kiew
Archivmeldung vom 17.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer lettische Präsident Edgars Rinkevics sieht nur dann die Chance für Friedensgespräche oder einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg, wenn der Druck auf die russische Regierung hochgehalten wird.
"Russland muss spüren, dass es unbedingt verhandeln muss", sagte der
liberal-konservative Politiker dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
Moskau werde nur dann aufgeschlossen für Verhandlungen über ein Ende der
Kämpfe sein, wenn die westlichen Verbündeten die Ukraine weiter wie
bisher unterstützen, so Rinkevics.
"Kein 'Siegesplan', kein
politischer Prozess wird funktionieren, wenn wir die Unterstützung für
die Ukraine verringern", fügte er hinzu. Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj hat seinen "Siegesplan" am Mittwoch erstmals
öffentlich im ukrainischen Parlament vorgestellt.
Zur notwendigen
Unterstützung gehöre auch, "dass wir alle Beschränkungen für den
Einsatz militärischer Ausrüstung aufheben", sagte der lettische
Staatschef weiter. Der Ukraine müsse erlaubt werden, legitime
militärische Ziele auf russischem Territorium auch mit weitreichenden
westlichen Waffen anzugreifen.
Mit Blick auf die Nato fordert
Rinkevics deutlich größere Verteidigungsanstrengungen der europäischen
Partner in der Allianz: "Wenn wir wirklich ein ernsthafter Partner der
USA sein wollen, müssen wir verteidigungs- und sicherheitstechnisch viel
stärker werden, als wir es sind." Zwei Prozent der Wirtschaftsleistung
für Verteidigung auszugeben, könne nur das Minimum sein. Lettland
versuche, die europäischen Partner in der Nato und der EU zu überzeugen,
dass "wir uns auf mindestens 2,5 Prozent zubewegen sollten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur