Oettinger fordert Hilfsprogramm für Zypern
Archivmeldung vom 31.12.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger dringt auf europäische Hilfen für das in finanzielle Schieflage geratene Zypern. "Das Land muss unter ein europäisches Programm - mit den entsprechenden Vorgaben", sagte Oettinger der "Welt am Sonntag". "Das ist besser, als China oder Russland die Helferrolle zu überlassen."
Der Energiekommissar hält auch einen Schuldenschnitt für möglich. "Einen Schuldenschnitt für Zypern schließe ich, genau wie bei Griechenland, als letzten Schritt nicht aus", sagte er. In Zypern gehe es allerdings primär um die Banken und erst in zweiter Linie um den Staatshaushalt. "Deswegen halte ich die Frage, wie man Eigentümer, Gläubiger und Kunden der Banken heranziehen kann, für vorrangig", betonte Oettinger.
Besorgt äußerte sich der deutsche EU-Kommissar auch über Frankreich. Doch glaube er, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem sozialistischen französischen Präsidenten Francois Hollande im nächsten Jahr bewähren werde. Die Parteibücher "spielen da kaum eine Rolle", so Oettinger. Allerdings müsse Hollande 2013 seine Wahlversprechen "an die Realität und die Sachzwänge anpassen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur