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Kiew fordert mehr Härte von Berlin gegen Moskau

Archivmeldung vom 17.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Europäische Union (grün) und die Ukraine (orange)
Europäische Union (grün) und die Ukraine (orange)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die ukrainische Übergangsregierung fordert von Deutschland mehr Entschiedenheit im Umgang mit Russland. "Wenn deutsche Politiker für die Destabilisierung der Region nicht verantwortlich sein wollen, dann muss Berlin gegenüber Russland stärker auftreten", sagte der Außenminister der Übergangsregierung, Andrej Deschtschiza, der "Welt". Er wird am Montag zu einem Besuch in Berlin erwartet.

Deutsche Politiker müssten sich bewusst sein, dass Russlands Präsident Wladimir Putin sich nicht mit den bisherigen Besetzungen durch prorussische Aktivisten in der Ostukraine zufrieden geben werde. "Ich werde mit Herrn Steinmeier darüber reden, wie man in der Ukraine Stabilität schaffen kann", sagte Deschtschiza weiter. Der Westen solle schnell schärfere Strafmaßnahmen gegen Russland verhängen, insbesondere gegen bestimmte Sektoren der russischen Wirtschaft und gegen das Bankwesen. "Es ist auch wichtig, präventive Sanktionen zu verhängen, bevor Russland noch größeren Schaden anrichtet." Die EU und die USA hatten sich hingegen geeinigt, das Sanktionsregime erst dann zu verschärfen, wenn die ukrainische Präsidentenwahl am Sonntag nächster Woche massiv gestört werden sollte. Deschtschiza lehnte erneut eine Teilnahme von Vertretern der prorussischen Aktivisten am Runden Tisch ab, wo unter internationaler Vermittlung eine Lösung für die Krise gesucht wird. Man rede nicht "mit denen, die bewaffnet sind und wie Terroristen handeln". Auch Abgesandte Moskaus sollten nicht am Runden Tisch sitzen. "Es ist nicht Angelegenheit Russlands oder anderer Staaten, über die innere Entwicklung der Ukraine zu diskutieren", so Deschtschiza.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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