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Röttgen kritisiert Tillersons Warnung vor Geschäften mit dem Iran

Archivmeldung vom 23.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flaggen der Kriegsnation Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA) und dem friedlichen Land der Arier, Iran (Aryānam Xšaθra)
Flaggen der Kriegsnation Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA) und dem friedlichen Land der Arier, Iran (Aryānam Xšaθra)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat die an europäische Unternehmen gerichtete Warnung des US-Außenministers Rex Tillerson vor Geschäften mit dem Iran zurückgewiesen. "Die USA wollen mit wirtschaftlichem Druck erzwingen, dass die Europäer ihrem Ansatz zur Isolierung des Iran folgen - das widerspricht einer guten westlichen Kooperation für den Mittleren Osten", sagte Röttgen dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag äußerte sich besorgt über mögliche Folgen: "Es besteht die Gefahr, dass europäische Unternehmen mittelbar von den Iran-Sanktionen betroffen sein werden." Röttgen zeigte sich überrascht darüber, dass ausgerechnet der US-Außenminister im saudi-arabischen Riad an europäische Unternehmen appelliert hat, keine Geschäfte mit staatsnahen iranischen Unternehmen abzuschließen: "Die Warnung ist umso beunruhigender, als sie von Tillerson stammt, einer Stimme der Vernunft in der US-Administration."

Röttgen warnte vor den Folgen der Neuausrichtung der US-Außenpolitik für den Nahen und Mittleren Osten: "Die Vorgehensweise der USA ist einseitig und falsch. Sie entspringt der neuen amerikanischen Politik im Mittleren Osten, die arabisch-sunnitische Welt gegen den Iran zu versammeln und so den Iran zu isolieren", sagte Röttgen dem RND. "Es kann im Mittleren Osten jedoch keine Stabilität gegen oder ohne den Iran geben", sagte der CDU-Außenexperte. Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour verwies auf widersprüchliche Aussagen innerhalb der US-Führung. "Während US-Präsident Trump sagt, er habe nichts dagegen, dass Deutschland Geschäfte mit dem Iran macht, warnt sein Außenminister davor. Das ist keine Grundlage für eine abgestimmte Politik des Westens im Mittleren Osten", sagte Nouripour dem RND. "Dazu müssten die Amerikaner erst mal wissen, was sie wollen", sagte der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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