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Hochwassereinsatz: Europa trainiert den Ernstfall

Archivmeldung vom 21.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: FloodEx 2009
Bild: FloodEx 2009

Erstmals trainieren diese Woche in Holland Einsatzorganisationen aus Deutschland, Großbritannien, Estland und Polen den Ernstfall bei einer Flutkatastrophe. Die von der europäischen Kommission kofinanzierte Großübung "FloodEx" mit rund 1.000 Einsatzkräften findet von Dienstag bis Donnerstag in der beliebten Ferienregion Noord Holland Noord statt.

Für Deutschland nehmen unter der Federführung des THW Kräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Bundespolizei an der Übung teil.

Ziel der "FloodEx" ist die Verbesserung der Koordinierung der gemeinsamen europäischen Hilfe sowie der Kooperation der verschiedenen Organisationen bei Großschadenslagen. Zum ersten mal werden dabei vom THW die eigens für das europäische Gemeinschaftsverfahren konzipierten Spezialeinheiten zur Bekämpfung von Hochwasser (HCP) und zur technischen Unterstützung der Einsatzleitung (TAST) eingesetzt. Die Einheit der DLRG wird gemeinsam mit weiteren THW Fachgruppen im Bereich der Wasserrettung die grenzüberschreitende Hilfe trainieren; die Bundespolizei setzt einen Hubschrauber zur Unterstützung der Luftrettung ein.

Das Szenario ist nicht aus der Luft gegriffen. Kaum ein europäisches Land ist so vom Wasser bedroht wie Holland. Brechen die Deiche, sind ganze Landstriche unwiederbringlich verloren. Darauf gilt es vorbereitet zu sein. Das europäische Gemeinschaftsverfahren, auch EU-Mechanismus genannt, ist das Werkzeug der europäischen Gemeinschaft auf schwere Katastrophen vorbereitet zu sein und Unterstützung schnell und effektiv an die richtige Stelle zu bringen.

Als Vorbereitung auf die "FloodEx" übten bereits in der vergangenen Woche die Einsatzstäbe der beteiligten Staaten sowie das Lagezentrum des Bundesinnenministeriums, das Gemeinsame Lagezentrum des Bundes und der Länder (GMLZ) sowie die Leitungs- und Koordinierungsstäbe des THW den europaweiten Unwettereinsatz.

Quelle: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)

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