USA und Ukraine setzen sich für nukleare Sicherheit und Beseitigung von Kernmaterial ein
Archivmeldung vom 23.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vereinigten Staaten werden die Ukraine in Fragen der nuklearen Sicherheit unterstützen und dabei helfen, die Rückstände von hochangereichertem Uran (HEU) vollständig zu beseitigen. Diese Erklärung wurde anlässlich des Treffens zwischen dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und der US-Unterstaatssekretärin für Politische Angelegenheiten, Wendy Sherman, abgegeben. Neben der nuklearen Sicherheit diskutieren die beiden Seiten auch die Absicht der Ukraine, der Europäischen Union beizutreten.
"Wir sind zu einer umfassenden Zusammenarbeit für die nukleare Sicherheit und die Nichtverbreitung von Kernmaterial bereit", erklärte der ukrainische Präsident und bemerkte, dies unterstreiche die solide Verbindung zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten. Des Weiteren erklärte Viktor Janukowitsch, die Ukraine arbeite an der Einführung neuer Technologien, um HEU durch schwach angereichertes Uran zu ersetzen.
An der Beseitigung von gefährlichem HEU wird bereits an unterschiedlicher Stelle gearbeitet, beispielsweise am Kharkiv-Institut für Physik und Technologie. Die USA sagten zu, hier eine neue Einrichtung für Neutronenquellen zu schaffen, die mit dem viel sichereren, niedrig angereicherten Uran betrieben wird.
Die Ukraine verfügte zum Beispiel über Festtreibstoff für die Interkontinentalraketen SS-24 in Pavlohrad in der Region Dnipropetrovsk. Laut Präsident Janukowitsch wird die Ukraine demnächst damit beginnen, die Raketengehäuse zu recyceln.
"Die Ukraine strebt eine engere strategische Verbindung zu den USA an. Unsere Zusammenarbeit auf der Grundlage der Charta zur strategischen Zusammenarbeit ist der Schlüssel zu effizientem gemeinsamem Handeln", sagte Präsident Janukowitsch anlässlich des Treffens mit der US-Unterstaatssekretärin Sherman.
Ausserdem würdigte der ukrainische Präsident die Unterstützung der USA beim Demokratisierungsprozess der Ukraine. Eine Vielzahl der Reformen, die derzeit in der Ukraine vollzogen werden, seien mit der Hilfe internationaler Experten entwickelt worden, darunter Experten aus den USA, betonte er. "Wir schätzen das sehr und sind dankbar dafür", erklärte der Staatschef.
Laut Wendy Sherman diskutieren die US-Behörden mit der Ukraine die für die europäische Integration notwendigen Reformen. Die US-Unterstaatssekretärin Sherman betonte ausserdem, die meisten Ukrainer wollten den Beitritt zur EU. Sollte Ukraine wirklich Teil der EU werden, hätte das Land trotz seiner Unabhängigkeit gute und stabile Beziehungen Russland, so Sherman. Die Mitgliedschaft in der Zollunion würde für die Ukraine allerdings einen Zugang zu einem relativ kleinen Markt bedeuten, erklärte sie.
Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)