„Dokument absolut unannehmbar“: Russland weist Kritik an Veto gegen UN-Klimaresolution zurück
Archivmeldung vom 15.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittRussland hat die breite internationale Kritik an seinem Veto gegen die UN-Klimaresolution im Weltsicherheitsrat entschieden zurückgewiesen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Moskau weist Erklärungen Washingtons, dass Russland mit seinem Veto ‚die ganze Welt hat sitzen lassen‘, als inakzeptabel zurück. Die Resolution war tatsächlich völlig unannehmbar“, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau.
„Wir sind mit dieser Position nicht einverstanden. Moskau ist ein verantwortungsbewusster Akteur in der Klimaagenda. Das ist eine der Prioritäten der Außenpolitik der Russischen Föderation“, betonte Peskow.
Dem Sprecher zufolge wurde die Position Russlands von mehreren Ländern unterstützt. „Eine Klimaagenda kann kein Faktor sein, der ein Land in seinem Recht auf Entwicklung bremst oder einschränkt. Es kann nicht sein, dass Länder, die jahrelang das Klima geschädigt hatten, um ihre eigene Industrialisierung voranzutreiben, nun Staaten, die sich erst entwickeln, die Bedingungen diktieren“, kritisierte Peskow.
Klimawandel als Konfliktverschärfer
Die von Irland und Niger im UN-Sicherheitsrat eingebrachte Resolution hatte den Klimawandel als Konfliktverschärfer zum Thema und brachte Fragen des Klimaschutzes mit Problemen der internationalen Sicherheit in Verbindung. Auch Indien, das kein Vetorecht besitzt, stimmte gegen den Text. China enthielt sich der Stimme. Somit wurde die Annahme der Resolution verhindert.
Baerbock bedauert Russlands Veto
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Blockade des Dokuments durch Russland als „sehr bedauerlich“. Der russische Klimaexperte Wassili Jablokow von der Umweltorganisation Greenpeace sagte mit Blick auf Russlands Veto, die Klimakrise verschärfe sich und nehme keine Rücksicht auf Politiker, die in der Vergangenheit lebten. „Die Staaten müssen sich angesichts der allgemeinen Gefahr zusammenschließen und schnellstens die nötigen Mittel für eine Adaption an die Klimakrise freigeben“, betonte er."
Quelle: SNA News (Deutschland)