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Hans-Werner Sinn kritisiert Euro-Ratschläge von George Soros

Archivmeldung vom 07.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hans-Werner Sinn (2008) Bild: Jan Roeder, Krailling / de.wikipedia.org
Hans-Werner Sinn (2008) Bild: Jan Roeder, Krailling / de.wikipedia.org

Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts, hat den Euro-Ratschlägen des Großinvestors George Soros deutlich widersprochen. Wenn Soros fordere, "Deutschland solle zwischen Eurobonds und dem Austritt wählen, dann fordert er faktisch das Ende des Euro", schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Mittwochausgabe).

Selbst wenn Deutschland austräte, hätten die südlichen Länder immer noch ein erhebliches Wettbewerbsproblem. "Die Argumente von Soros stechen nicht. Wenn jemand aus dem Euroverbund austreten sollte, dann sind es die Länder, die mit dem Euro nicht mehr zurechtkommen." Sinn weiter: "Soros’ Anschuldigung, Deutschland betreibe eine Austeritätspolitik, ist falsch und unfair."

Der Zwang zum Maßhalten komme von den Märkten, nicht von jenen Ländern, die wie Deutschland Mittel zur Minderung der Austerität zur Verfügung stellten. "Von allen Ländern, die sich an der Rettung der Krisenländer des Euroraums beteiligen, trägt Deutschland bei weitem den größten Beitrag, und es mildert die von den Märkten verlangte Austerität der Südländer stärker als jedes andere helfende Land."

Nach Angaben von Sinn beläuft sich die Summe der Rettungskredite mittlerweile auf 1,185 Billionen Euro. "Sollte der Euro zerbrechen und die GIPISIC-Länder in Konkurs gehen, würde Deutschland 545 Milliarden Euro verlieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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