Islam ächtet Mädchenverstümmelung!
Archivmeldung vom 04.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnter der Schirmherrschaft des Großmufti von Ägypten, Prof. Dr. Ali Goma'a, trafen zehn höchstrangige Gelehrte aus aller Welt in der Azhar-Universität zusammen. Nach Anhörung mehrerer internationaler Ärzte fällten sie die sensationelle Entscheidung, den Brauch der Weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) als strafbare Aggression und Verbrechen gegen das Menschengeschlecht einzustufen.
Der Brauch ist damit für Muslime nicht mehr praktikabel. Nun gilt es,
den Beschluss in den 33 betroffenen Ländern zu verbreiten.
Die religiösen Gelehrten der Konferenz waren: Großmufti und
Schirmherr von Al-Azhar: Prof. Dr. Ali Goma'a; der Großsheikk von
Al-Azhar: Prof. Dr. Mohamed Sayed Tantawi; der Religionsminister von
Ägypten: Prof. Dr. Mahmoud Hamdi Zakzouk; Sheikh Yusuf Qaradawi aus
Qatar; Sheikh Hissein Hassan Abkar aus dem Tschad; Imam Mahammadou
Diallo aus Mali; Imam Bal El Bechir aus Mauretanien; Sheikh Mohamed
Darassa aus Äthiopien und Imam Tarafa Baghrajati aus Österreich. Es
referierten Mediziner aus Ägypten, Äthiopien und Deutschland.
Zu dieser Konferenz hatte die deutsche Menschenrechtsorganisation
"TARGET-Ruediger Nehberg" eingeladen. Seit dem Jahre 2000 setzen sich
die beiden Vorsitzenden Ruediger Nehberg und Annette Weber vor Ort in
Afrika gegen FGM ein. Sie riefen eine "Pro-Islamische Allianz" ins
Leben, weil sie im Islam den stärksten Partner sehen, diese grausame
Tradition mit der Ethik und der Kraft des Islam zu beenden. Auf so
genannten TARGET-Wüstenkonferenzen konnten sie bereits große Erfolge
in Äthiopien, Djibuti und Mauretanien verzeichnen. Die Konferenz in
der Azhar ist der bisherige Höhepunkt. Er zeigt vor allem auch die
starken positiven Kräfte im Islam.
Am "Internationalen Tag gegen FGM" zeigt ARTE einen Film über die Arbeit von TARGET in Afrika: "Feldzug gegen ein Tabu"/"la chose - campagne contre un tabou" 6.Februar 07/ARTE/20.40 Uhr
Quelle: Pressemitteilung TARGET, Deutschland