Wegen Massenimpfungen: Macron spricht von „Weltkrieg neuer Art“
Archivmeldung vom 26.03.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittEuropa steht aus der Sicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor einem „Weltkrieg neuer Art“ wegen der Massenimpfungen. Das sagte er laut der Zeitung „Le Figaro“ auf einer Pressekonferenz nach dem Online-Gipfel der EU.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Macron glaubt, dass dies unter anderem deshalb geschehe, weil Russland und China mithilfe von Impfstoffen Einfluss auf die EU auszuüben versuchen. Darüber hinaus müsse die Europäische Union souverän sein und den Impfstoff selber produzieren. Macron versprach, dass Europa in den nächsten Monaten die Kapazitäten zur Herstellung von Impfstoffen ausbauen und der größte Produzent werden wird.
Er schlug außerdem vor, Impfstoff-Exporte zu blockieren, falls der Hersteller seine Lieferverpflichtungen innerhalb der Union nicht erfüllt. Dabei räumte er ein, dass die Konzerne Pfizer und Moderna im Gegensatz zu AstraZeneca ihren Verpflichtungen nachkommen.
Binnenmarktkommissar Thierry Breton erklärte vor kurzem, die EU habe „absolut keinen Bedarf“ an dem russischen Corona-Impfstoff „Sputnik V“, weil Brüssel bereits vier andere Impfstoffe genehmigt hätte, die für eine Herdenimmunität ausreichen würden. Zuvor hatte er jedoch gesagt, dass „Sputnik V“ ein guter Impfstoff sei, dessen Produktion in der EU aufgenommen werden soll.
„Sputnik V“ ist bisher nicht von der EU-Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Mehrere Länder nutzen ihn bereits oder wollen ihn auf Basis nationalen Vorgehens nutzen.
Der italienische Premierminister Mario Draghi schloss nicht aus, dass Rom noch vor der EU-Zulassung den russischen Impfstoff bestellen könnte. Dafür wird „Sputnik V“ jetzt schon in Rom getestet. Auch der Bau einer Produktionsstätte für das Vakzin sei geplant. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte ebenfalls, dass die EU „Sputnik V“ nutzen sollte. Sollte die EU den Impfstoff in Russland nicht bestellen, wolle Berlin dies selbst tun.
Die Hersteller des russischen Impfstoffes „Sputnik V“ haben auf die Erklärung Macrons zu einem neuen Weltkrieg geantwortet: „Lieber Emmanuel Macron, wir geben uns Mühe, damit Impfstoffe außerhalb der Politik bleiben – das ist unsere Hoffnung auf den Frieden in der ganzen Welt, nicht auf einen Krieg.“
Sie schlugen Frankreich außerdem vor, sich den zehn Ländern anzuschließen, die beschlossen haben, „Sputnik V“ bei sich zu produzieren.
„Die Herstellung von unterschiedlichen Impfstoffen ist der Weg zu einer Vakzin-Unabhängigkeit. Gemeinsam sind wir stärker!“, hieß es auf dem offiziellen Twitter-Account von „Sputnik V“."
Quelle: SNA News (Deutschland)