US-Notenbanker: Fed könnte richtigen Zeitpunkt für Zinswende verpassen
Archivmeldung vom 10.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRichard Fisher, scheidender Chef der Federal Reserve Bank of Dallas, fürchtet, die US-Notenbank Fed könnte den richtigen Zeitpunkt für die Zinswende verpassen. "Geldpolitik wirkt immer mit Verzögerung, aber wir wissen nie genau, wie groß sie sein wird", sagte Fisher in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). "Wenn die Fed zu spät reagiert, kann es passieren, dass die Wirtschaft dann umso heftiger auf eine anziehende Inflation reagiert und in die nächste Rezession stürzt."
Historisch betrachtet sei dies mehrfach der Fall gewesen. Fisher, der in diesem Jahr zu den stimmberechtigten Mitgliedern des Offenmarktausschusses der Fed gehört, geht deshalb davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen früher anheben könnte, als gedacht. "Die Märkte gehen davon aus, dass es im Sommer passiert. Ich glaube, es könnte schon eher geschehen. Aber ich kann natürlich daneben liegen." Die US-Wirtschaft hält er für robust. Die Arbeitslosigkeit sei nun auf so einem niedrigen Niveau angelangt, dass die Löhne in Kürze steigen werden. "Es schaut für mich eindeutig nach mehr Beschäftigung aus und nach einer Inflationsrate, die sich unserem Zwei-Prozent-Ziel nähert", sagte Fisher, der im kommenden Frühjahr in Rente gehen will.
Quelle: dts Nachrichtenagentur