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Afghanistan: Bundeswehr fürchtet erneute Machtübernahme der Taliban

Archivmeldung vom 07.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Islamische Republik Afghanistan Flagge
Islamische Republik Afghanistan Flagge

Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Afghanistan droht nach Einschätzung der Bundeswehr im kommenden Jahr eine erneute Machtübernahme durch die radikal-islamischen Taliban. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf den geheimen "Ausblick Sicherheitslage 2016". Darin werde den Taliban eine "zunehmend erfolgreiche Kampfführung" bescheinigt, die "insgesamt zu einer Verschlechterung der Sicherheits- und Bedrohungslage" führe.

Weiter heißt es der Zeitung zufolge: "Damit setzt sich seit Jahresbeginn der negative Trend fort." Die Islamisten könnten ihre Aktionen immer "effektiver koordinieren, in größeren Gruppen auftreten. Sie expandieren erfolgreich ihre Kern- und Einflussräume."

Parallel zum Wiedererstarken der Taliban drohe, so heißt es dem Bericht zufolge weiter, ein Zusammenbruch der afghanischen Sicherheitskräfte, die jahrelang - auch von der Bundeswehr - mühsam aufgebaut wurden. Eine "beschleunigte Abnahme der Leistungsfähigkeit der afghanischen Sicherheitskräfte" sei erkennbar.

Die afghanische Armee gerate "zunehmend lokal in die Defensive, und die Verluste bewegen sich weiter auf einem sehr hohen Niveau". Mit Blick auf das kommende Jahr kommt die Analyse laut "Bild" zu der Prognose: "Neben der zukünftig auch dauerhaften Kontrolle von einzelnen Distriktzentren in militanten Kernräumen sind 2016 auch verstärkte, umfangreiche, ausgeplante und gut koordinierte Angriffe auf Provinzzentren wahrscheinlich. Dabei ist auch ein zeitlich befristeter Kontrollverlust der afghanischen Sicherheitskräfte möglich."

Die Mehrzahl der Provinzhauptstädte in Afghanistan sei zwar noch "ausreichend kontrollierbar", viele ländliche Gebiete seien hingegen "überwiegend nicht kontrollierbar" oder gar "nicht kontrollierbar".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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