Albanien: Russischer Diplomat ausgewiesen
Archivmeldung vom 22.01.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittAlbanien hat beschlossen, den russischen Diplomaten Alexej Kriwoschejew auszuweisen. Begründet wurde der Schritt mit der angeblichen Verletzung der Anti-Coronavirus-Maßnahmen. Das teilte das albanische Außenministerium am Freitag mit.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Die albanische Behörde habe gegenüber dem russischen Botschafter in Tirana, Michail Afanasjew, ihre Besorgnis über die Verletzung der Corona-Vorschriften durch einen Mitarbeiter der russischen Mission geäußert.
„Trotz Versprechen fuhr der Diplomat fort, die Regeln zu verletzen“, so das albanische Außenministerium. Kriwoschejew sei zur „persona non grata“ erklärt und soll das Land innerhalb von 72 Stunden verlassen.
Tirana betonte dabei, dass dieser Schritt eine erzwungene Maßnahme zum Schutz der Gesundheit gewesen sei. Es versicherte Moskau seine Freundschaft und Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung der Beziehungen.
Die russische Botschaft in Albanien hält die Vorwürfe gegen den Diplomaten allerdings für haltlos. Der russische Vizeaußenminister Alexander Gruschko bezeichnete die Ausweisung des Diplomaten als „Provokation, die auf die Verschlechterung der russisch-albanischen Beziehungen abzielt“ und kündigte eine sinngemäße Antwort an.
Das ist die erste Ausweisung eines russischen Diplomaten im laufenden Jahr. 2020 wiesen Bulgarien, die Niederlande, Österreich, Slowakei und Tschechien russische Diplomaten aus. Als häufigster Grund wurde Spionage genannt. Moskau reagierte auf alle Fälle verhältnismäßig."
Quelle: SNA News (Deutschland)