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Drittes Griechenland-Hilfspaket wird teurer

Archivmeldung vom 10.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Kritiker dürften sich bestätigt sehen: Das dritte Kreditpaket für Griechenland droht teurer zu werden als bisher erwartet, wie das "Handelsblatt" von mehreren hochrangigen EU-Diplomaten erfuhr. In Brüssel ist inzwischen von einem Betrag von mindestens 86 Milliarden Euro die Rede. Der IWF halte sogar 90 Milliarden Euro für erforderlich.

Als ein wesentlicher Grund dafür wird die Rezession in Griechenland genannt. Die Wirtschaftsleistung drohe dieses Jahr um zwei bis drei Prozent zu schrumpfen und auch nächstes Jahr sei noch kein Wirtschaftswachstum zu erwarten. Zwischen den Geldgebern Griechenlands sei deshalb ein Streit über das nötige Kreditvolumen entbrannt.

Der IWF dringe darauf, die Sparleistung des Landes in den kommenden Jahren zu verringern und die Hilfskredite entsprechend zu erhöhen, sagte ein EU-Diplomat. Deutschland halte dagegen. Beim dramatischen Griechenland-Gipfel im Juli war von einem Kreditvolumen zwischen 82 und 86 Milliarden Euro die Rede gewesen.

Die Euro-Regierungschefs hatten damals verlangt, unter diesem Betrag zu bleiben. Möglich ist das allerdings nur, wenn Griechenland spätestens 2018 wieder einen Primärüberschuss (ohne Schuldendienst) von 3,5 Prozent erzielt. Der IWF hält das für unrealistisch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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