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Taiwans Wirtschaftsminister kritisiert Protektionismus in China

Archivmeldung vom 17.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Walter-Wilhelms, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Walter-Wilhelms, on Flickr CC BY-SA 2.0

Taiwans Wirtschaftsminister John Chen-Chung Deng hat protektionistische Schritte in China kritisiert. Staatsbetriebe hätten dank großzügiger Subventionen international unfaire Wettbewerbsvorteile, sagte Deng dem "Handelsblatt". Der Anteil der Staatskonzerne an der Wirtschaftsleistung in China nehme zu. "Das sollte viele Staaten beunruhigen. Die Firmen nutzen ihre Macht aus." Wenn Peking seine Staatskonzerne weiter den Wettbewerb verzerren lasse, schädige Chinas Staatsführung den freien Handel.

Deng warnte, andere Länder wie Indonesien könnten dem Modell folgen. "Die Volksrepublik hat stärker als jedes andere Land vom freien Handel profitiert. Peking muss klar sein, dass es auch der größte Verlierer sein wird, falls freier Handel eingeschränkt wird", so Deng. Zudem behalte sich die Regierung in vielen Branchen einen direkten Eingriff in die Wirtschaft vor. "Unsere Unternehmer erleben ein zunehmend schwierigeres Umfeld. China heißt sie nicht mehr willkommen", sagte Deng. "China sollte den Marktkräften langfristig mehr Freiheit geben."

Taiwans Wirtschaft spürt die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft stark. Das Wachstum sank von 3,3 Prozent im ersten Quartal auf 0,8 Prozent im zweiten Quartal. Die chinesische Führung hat ein Wachstum von sieben Prozent für dieses Jahr angepeilt, ob dies erreicht werden kann, ist derzeit unklar. "Niemand weiß, wie es Chinas Wirtschaft wirklich geht", sagte Deng. "Chinas Wirtschaft ist groß, aber nicht transparent."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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