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US-Handelsstreit: IWF-Chefvolkswirtin fürchtet erhebliche Folgen

Archivmeldung vom 28.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China
Großmächte: Vereinigte Staaten von Amerika (VSA/USA), Europäische Union (EU), Russische Föderation (Russland) und China

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Chefvolkswirtin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, fürchtet erhebliche Folgen, falls der Handelskonflikt zwischen den USA und China auf andere Teile der Welt und die Autoindustrie übergreifen sollte.

"In den meisten unserer Simulationen kommen wir zu dem Ergebnis, dass eine Eskalation des Handelskonflikts, der die Autoindustrie einschließt, erhebliche Auswirkungen auf das weltweite Wachstum hätte", sagte Gopinath dem "Handelsblatt". "In einzelnen Ländern könnten die Folgen so stark sein, dass es zu einer Rezession führt", so die IWF-Chefvolkswirtin weiter. Sie begrüßt, dass die Notenbanken auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld bereits reagiert haben. Sie seien bestrebt "ein Abwärtsszenario zu verhindern".

Allerdings sei der Spielraum der Geldpolitik deutlich geringer als während der Finanzkrise 2008. Wenn es zu einem stärkeren Abschwung komme, sieht Gopinath vor allem die Fiskalpolitik gefordert. "In einigen Ländern wie Deutschland gibt es sicherlich Spielraum, um fiskalpolitisch mehr zu tun – auch jetzt schon", so die IWF-Chefvolkswirtin. Angesichts der Tatsache, dass man sich zu negativen Zinsen verschulden könne und erhebliche Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung nötig seien, "sollte die Fiskalpolitik stärker eingesetzt werden". Aus Kosten-Nutzen-Sicht sei "jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu investieren, wenn man bedenkt, wie günstig es ist", sagte Gopinath dem "Handelsblatt". Die Ausgaben für Infrastruktur müssten ohnehin getätigt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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