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Ex-Betriebsleiter von Neckarwestheim 1 geht von Kernschmelze aus

Archivmeldung vom 12.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Eberhard Grauf Bild: se-grauf.de
Eberhard Grauf Bild: se-grauf.de

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist es nach Meinung von Experten bereits zu einer Kernschmelze gekommen. Eberhard Grauf, der ehemalige Betriebsleiter des Atomkraftwerks Neckarwestheim 1, sagte dem Tagesspiegel: "Ich denke, dass es in Japan zu einer parziellen Kernschmelze gekommen ist."

Wenn es jedoch gelingen sollte, den Reaktordruckbehälter der havarierten Anlage mit einer Mischung aus Meerwasser und Borsäure zu füllen, wie es die japanische Regierung angekündigt hat, dann müsse es gelungen sein, die Kühlpumpen wieder mit Strom zu versorgen, sagte er weiter. Gelinge das, könne "die Bevölkerung vor einer hohen Strahlung geschützt werden". Der Unfall wäre dann vergleichbar mit der Atomkatastrophe von Three Miles Island in Harrisburg in den USA. Ein Szenario wie beim Supergau in Tschernobyl ließe sich aber noch vermeiden, sagte Grauf.

Quelle: Der Tagesspiegel

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