Putin empfängt freigelassene Russen persönlich
Archivmeldung vom 02.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer russische Präsident Wladimir Putin hat die in westlichen Staaten verurteilten russischen Staatsbürger, die im Austausch für willkürlich Gefangene wieder freigekommen sind, am Donnerstagabend auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo persönlich begrüßt. Die Russen wurden von rund 40 Zeremonienwächtern des Präsidentenregiments und einem roten Teppich empfangen, berichtet die staatliche russische Agentur Tass.
Putin
soll demnach zur Rückkehr in die Heimat gratuliert haben. Er dankte
denjenigen, die mit dem Militär verbunden sind, für ihre Treue zu ihrem
Eid.
Im Gegenzug für die westlichen Häftlinge wurden zehn
russische Gefangene aus Gefängnissen in sieben Ländern freigelassen und
abgeschoben. Die Bundesregierung hatte am Nachmittag die Abschiebung des
sogenannten "Tiergarten-Mörders" Wadim Krassikow nach Russland
bestätigt. Der zu lebenslanger Haft verurteilte Wadim Krassikow ist
rechtlich durch eine Verfügung des Generalbundesanwaltes auf freien Fuß
gekommen. Dieser habe nun von der Vollstreckung der Freiheitsstrafe
abgesehen, teilte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag am
Flughafen Köln/Bonn mit, wo er mehrere im Rahmen des
Gefangenenaustauschs freigekommenen Personen empfangen will.
Er
habe angesichts der Bedeutung dieser Angelegenheit auch frühzeitig den
Oppositionsführer über das Vorhaben informiert und ihn auch über die
heutige Aktivität rechtzeitig in Kenntnis gesetzt. "Er hat mir
ausdrücklich versichert, dass er mit den Entscheidungen der
Bundesregierung einverstanden ist", sagte Scholz.
Zuletzt war
Kritik aufgekommen, dass Deutschland und die anderen beteiligten
westlichen Staaten mit dem Gefangenenaustausch eine Blaupause für
willkürliche Verhaftungen und Verurteilungen in Russland liefern, um
auch in Zukunft inhaftierte Russen aus dem Westen freizupressen. Die
Verurteilungen der Personen, die im Rahmen des Gefangenenaustauschs nun
aus Russland und Weißrussland freikamen, waren von westlichen
Beobachtern scharf kritisiert und teils als absurd bezeichnet worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur