"Bild": BND-Informationen helfen syrischen Rebellen im Kampf gegen Assad-Regime
Archivmeldung vom 20.08.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDeutschland spielt im Syrien-Konflikt einem Medienbericht zufolge eine weitaus größere Rolle als bislang bekannt. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, kreuzt ein Spionageschiff der Deutschen Marine vor der syrischen Küste. Dieses sogenannte "Flottendienstboot" habe modernste Spionagetechnik des Bundesnachrichtendienstes (BND) an Bord. Damit lassen sich Truppenbewegungen bis zu 600 Kilometer tief in Syrien beobachten. Die gewonnenen Erkenntnisse, etwa über militärische Operationen der Assad-Armee, würden an US-amerikanische und britische Partnerdienste weitergegeben.
Von dort aus würden auch Informationen an die syrische Befreiungsarmee gelangen. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" seien zudem BND-Agenten im türkischen Nato-Stützpunkt in Adana stationiert. Von dort aus sollen sie Telefonate und Funkverkehr aus Syrien abhören. Daneben werde der informelle Kontakt zu Quellen im direkten Umfeld des Assad-Regimes gehalten. "Kein westlicher Geheimdienst hat so gute Quellen in Syrien wie der BND", sagte ein US-Geheimdienstler zu "Bild am Sonntag".
Innerhalb des BND und der Bundesregierung wird die Rolle des Dienstes bei der internationalen Zusammenarbeit als große Auszeichnung wahrgenommen. "Wir können stolz darauf sein, welchen wichtigen Beitrag wir zum Sturz des Assad-Regimes leisten", erklärte ein BND-Mann gegenüber dem Blatt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur