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Deutschland unter den ersten Geldgebern für WFP-Nothilfeoperation im Libanon

Archivmeldung vom 24.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Das UN World Food Programme (WFP) beginnt heute in Beirut mit der Verteilung von Nahrungsmittel-Notrationen. Dabei werden neben 120 Tonnen lokal gekauftem Weizen auch so genannte High Energy Biscuits verteilt, die für Notfälle, in denen es nicht möglich ist, eine warme Mahlzeit zu kochen, geeignet sind. Ein Treffen mit Nichtregierungsorganisationen, die sich an der Verteilung massgeblichbeteiligen werden, ist heute geplant.

In dieser ersten Nothilfeaktion plant das World Food Programme zunächst 310.000 der insgesamt geschätzten 500.000 Flüchtlinge im Libanon zu versorgen - 260.000 Binnenflüchtlinge und 50.000 nach Syrien geflohene Libanesen. Die Kosten belaufen sich auf ca. USD 9 Millionen. Das Büro des UN-Nothilfekoordinators OCHA teilte heute mit, dass zur Vermeidung einer humanitären Katastrophe im Libanon insgesamt Gelder in Höhe von USD 150 Millionen nötig seien. Ein heute für 16:00 unserer Zeit geplanter "flash appeal" fasst die Projekte der verschiedenen UN-Organisationen in einem Aufruf zusammen. Unter den ersten Geldgebern befindet sich das Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), das die Nothilfe-Aktion des WFP mit einer Millionen Euro unterstützt.

Als größtes Problem der Hilfsorganisationen erweist sich die erhebliche Behinderung der Transportwege. "Zerstörungen von Straßen und Brücken legen die Versorgungskette für Nahrungsmittel lahm, was insbesondere die große Anzahl an Flüchtlingen hart trifft", berichtet Amer Daoudi, Leiter des WFP-Teams in Beirut. Als Organisation mit der notwendigen Expertise sieht WFP daher neben der Nahrungsmittelhilfe seine besondere Aufgabe in der Überwindung logistischer Hindernisse und der Unterstützung der internationalen humanitären Nothilfe.

Quelle: Pressemitteilung WFP Berlin

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