USA-Experte sieht in Beleidigung von US-Soldaten Gefahr für Trump
Archivmeldung vom 07.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht eine zweite Amtszeit von US-Präsident Donald Trump durch die angebliche Beleidigung von US-Soldaten gefährdet. Das berichtet das Nachrichtenportal Watson.
Laut neuesten Vorwürfen soll der US-Präsident Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg als "Trottel" und "Verlierer" bezeichnet haben. "Das ist für Trump ein Super-GAU und deshalb reagiert er auch so gereizt darauf", sagte Jäger dem Nachrichtenportal. Trumps Reaktion auf die Vorwürfe sei auch Resultat seiner Angst, wichtige Wählerschichten zu verlieren.
"Das ist äußerst gefährlich für Trump und er versucht den Schaden gerade zu reparieren, indem er behauptet, kein Präsident hätte mehr für das Militär und die Veteranen erreicht als er. Ob das gelingt, hängt auch davon ab, wer diese Aussage bestätigt." Entlastend sei für den US-Präsidenten hingegen, dass Ex-Sicherheitsberater John Bolton ihn öffentlich verteidigte. "Bolton hat Trump schwerwiegende Vorwürfe gemacht; dass er ihn hier entlastet, kann Trump nutzen. Aber alles könnte sich ändern, wenn die anonymen Quellen an die Öffentlichkeit gingen und sogar noch Beweise hätten", so der USA-Experte. Wie sehr sich die Vorwürfe auf den Wahlausgang im November auswirken werden, sieht Jäger noch offen. "Wie nachhaltig dies auf die Wählerschaft wirkt, bleibt abzuwarten, denn der Wahlkampf wird noch einige Aufregung verursachen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur