Japan: Drei Arbeiter in AKW Fukushima verstrahlt
Archivmeldung vom 24.03.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm japanischen Unglücks-Atomkraftwerk Fukushima sind drei Arbeiter gefährlich verstrahlt worden. Wie ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA) am Donnerstag mitteilte, seien die Männer einer Strahlendosis von 170 bis 180 Millisievert ausgesetzt gewesen. Für die Arbeiter war zuvor ein maximaler Grenzwert von 150 Millisievert festgelegt worden. Zwei der Arbeiter seien mit Verbrennungen an den Beinen in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die Männer hatten an dem Reaktorblock 1 gearbeitet. Die Arbeiten an den Reaktoren mussten zuletzt immer wieder unterbrochen werden, weil Rauch aufsteigt oder die radioaktive Strahlung zu hoch wird. In der japanischen Hauptstadt Tokio ist die radioaktive Belastung des Leitungswassers unterdessen offenbar wieder unter den für Säuglinge festgelegten Grenzwert gesunken. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Allerdings wurde in einer Nachbarregion von Tokio das Trinkwasser verstrahlt. In einer Wasseraufbereitungsanlage in Kawaguchi seien erhöhte Werte festgestellt worden, meldet Kyodo weiter.
Vor der Ostküste Japans hat sich am Donnerstag erneut ein Erdbeben mittlerer Stärke ereignet. Geologen gaben einen Wert von 6,1 auf der Magnituden-Skala an. Diese Werte werden oft später korrigiert. Das Beben ereignete sich um 9:21 Uhr MEZ vor der Küste der Präfektur Miyagi. Auch das Erdbeben, welches am 11. März einen Tsunami auslöste, hatte sein Epizentrum vor der Ostküste Japans.
Quelle: dts Nachrichtenagentur